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Oje – oder: „Wos kost de?“ (Gedicht)

Wenn ein Dienstleister mit Visitenkarte auf Stammtisch oder ins Bierzelt geht,

ist die „Wos kost de?“-Frage normal und kommt meist nicht spät.

Geht man als Teenie im Kleinort in Minirock spaziern,

macht vielleicht ein böser Mann Spaß, wenn er mit Kumpels Bier trinken war – solch Gör soll sich geniern!

 

Dann hab ich von jemandem in München ne Geschichte gehört – er kriegte mich weder zum Treffen noch nicht ins Bett,

dass ne Frau, mit der er befreundet gewesen sei, ihm den Körper gegen Geld angeboten hätt.

So einer schließt dann auf die Käuflichkeit aller weiblicher Körper

für jedermann – sei’s ein Fremder.

Doch ich finde, auch in extremen finanziellen Situationen

sollte man Wege der Geldbeschaffung suchen, die Körper/Gesundheit schonen.

 

Ein dummes Missverständnis kann auch geschehn,

wenn etwa ein Senegalese etwas auf der Speisekart oder im Laden gesehn.

„Wos kost de?“, fragt er, weil er angepasst wirken möcht – wie ein Bayer sein!

Die dort Bedienstete, die das hört, sollte genügend Toleranz zeigen für den Ohrfeigenverzicht – so schnell kriegt man keinen klein!

 

Auch, wenn’s um die Bestimmung des eigenen Stundensatzes oder Marktpreises geht,

erscheint die „Wos kos i?“-Frage früh oder spät.

So wird in Job-Anzeigen nach dem Gehaltswunsch gefragt,

oder der Freelancer muss Wortpreis/Tagessatz angeben, wenn er sich präsentiert am Markt.

 

Image by efes from Pixabay

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